08.09.2013 - 20.10.2013

Doris Kaiser

Objekte

Birgit König

Malerei

Günter Walter

Zeichnungen

Vernisage:

08.09.2013 - 11:30 Uhr
Doris Kaiser
Doris Kaiser
Doris Kaiser
Birgit König
Birgit König
Birgit König
Günter Walter
Günter Walter
Günter Walter

Zu den Arbeiten von

Doris Kaiser

Doris Kaisers skulpturale Plastiken sind konkrete Kunst und thematisieren gleichzeitig auch Wahrnehmungen und Empfindungen in unterschiedlichen Aspekten. Ihre Arbeiten sind zwar klar kalkuliert, doch keineswegs kühl und unsinnlich. Die besondere Charakteristik verdanken diese Werke vor allen Dingen der kontrastierenden Verwendung von Gips und Ton, die in ihrem Gegensatz die Sinne aufs höchste beanspruchen. Dabei zielt sie in ihrer künstlerischen Intention deutlich über eine rein formale, den reinen Wahrnehmungsprozess intendierende Sichtweise hinaus und knüpft mittelbar an das Erfahrungspotential des Betrachters an, der mit Materialien, Oberflächen und Körpern auch direkte eigene Empfindungen verbindet. Die Analogien in ihrer Arbeit mit menschlichen Haltungen und Empfindungen, die allein durch die Begrifflichkeiten von Hülle, Füllung, Schutz, Außenhaut, Verletzlichkeit, Taktilität und Veränderung anklingen, sind bewusst gesetzt und in Gegenposition gebracht zu einer scheinbar kühl-mathematischen Konstruktion.

Gabriele Uelsberg

Zu den Arbeiten von

Birgit König

Birgit König entwickelt das Bildfeld in ihren nonfigurativen Gemälden und Zeichnungen aus einem reich strukturierten Repertoire von Linien und Linienbündeln. Ungewöhnlich ist, daß eine Malerin betont, daß sie explizit von der Linie ausgeht, und zwar nur von der horizontalen und vertikalen Linie, und daß Malerei und Linie keine zwei Pole sind, sondern die Konsequenz dessen, wo die Linie hinführt. Die Linie stellt die Frage, was ist Licht, was ist Farbe, was ist Raum, wie stehen Linie und Fläche zueinander. Die Linie übernimmt mehrere Funktionen (...) Immer ergibt sie in ihrer Summierung ein plastisch wirkendes Lineament, das unterschiedliche räumliche Tiefenstrukturen suggeriert (...) Über die Gesamtkomposition aus Linien und Strichen sind kleine Zentren von unterschiedlicher Farbigkeit gestreut – Gelb, Rot, Grün, Violett (...)

Man darf die Bilder von Birgit König, ihre Helle und Durchlässigkeit, nicht nur ästhetisch oberflächlich ansehen, man muß in sie hineinsehen, um zu erkennen, wie in ihnen Welt entsteht, wie sie eine eigene Dynamik entfalten, damit die Wahrheit des „Seins“ sichtbar wird.

Ursula Blanchebarbe

Zu den Arbeiten von

Günter Walter

Eine einzige Farblinie, sanft durchgezogen, ist eine wunderbare Kunstlinie. Es gibt Künstler, die es oft bei zwei oder drei solcher Linien auf einem Blatt beruhen lassen. Dazu gehört dann meist der abnehmende Druck, mit dem die Linie ausläuft.

Bei Günter Walter setzt mit der Farblinie bzw. mit den Farblinienscharen eine andere Vorstellung ein, die Vorstellung konkreter Gestaltung. Für den Künstler der Konkreten Kunst ruft die Fläche nach Teilung, Bildplan, Ordnung, Kombination. Die Farbstiftlinie kommt der konkreten Gestaltung sehr entgegen – es gibt nur die reine, ungemischte Farblinie.

Wenn jedoch mit Farbfamilien moduliert werden soll, lässt sich das durch nebeneinanderliegende Gruppen gleicher Farblinien erreichen. Daraus ergibt sich ein je nach Plan offeneres oder dichteres Gewebe, verursacht gleichsam durch Schuss und Kette. Dabei hat es der Künstler „in der Hand“, unterschiedliche Wahrnehmungsaspekte paralleler Farblinien zu beeinflussen, z.B. durch additive Farbmischungen.

Eugen Gomringer

Einladung zur Ausstellung:
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